Erste Basteleien mit dem Oyo

Bereits seit Weihnachten besitze ich nun einen Oyo. Dabei handelt es sich um einen E-Book-Reader, der in Deutschland von Medion produziert und von Thalia vertrieben wird und international gibt es dieselbe Plattform von Qisda auch unter anderen Namen. Das Gerät ist ARMv5-basiert und es läuft bereits ein Linux-System darauf. Die mitgelieferte Oberfläche zum Betrachten von Büchern, Browser, Audio-Player usw. ist mit Qt/Embedded implementiert.

Es sollte daher ja möglich sein, auch andere Verwendungsmöglichkeiten für den Oyo zu erschließen (z.B. als Organizer mit Kalenderfunktion, als Fernbedienung mit einem mpd-Client, usw.).

Nachdem nun der übliche anfängliche Respekt vor dem neuen Gerät verflogen ist, wollte ich mich auch mal ein bisschen intensiver mit dem Oyo beschäftigen. Es gibt bereits eine umfangreiche Sammlung von Informationen in Frank’s Wiki. Damit ist es mir auch schnell gelungen mittels usbserial und minicom eine Shell auf dem Gerät zu bekommen. Darüber lässt sich dann wiederum telnet aktivieren, was die ganze Sache ein bisschen angenehmer macht.

Ursprünglich läuft auf dem E-Book-Reader ein Kernel 2.6.21, der ja nun schon etwas angerostet ist. Allerdings hat Thalia immerhin ihre Pflicht gemäß GPL erfüllt und die Sourcen des Kernels und des Bootloaders U-Boot zur Verfügung gestellt. Heiko Stuebner (MMind) arbeitet derzeit daran, die Treiber und sonstige Änderungen in einen aktuellen Kernel zu portieren und berichtet regelmäßig in seinem Blog Outside the Walled Garden über die Fortschritte.

Da ich den Oyo nebenbei zu irgendwelchen Testinstallationen dennoch zum Lesen verwenden will, bietet sich der Boot von SD-Karte an. Als ersten Schritt hab ich mir auch erstmal eine 1:1 Kopie des internen Flash-Speichers gezogen. Leider kann man mit dem modifiziertem U-Boot allerdings nur in der Kombination eines zImage mit initrd/initramfs von der SD-Karte booten. Um also direkt ein rootfs von der SD-Karte nutzen zu können, werde ich wohl noch ein bisschen basteln müssen.

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